Eine weitere Vermittlungskampagne solle mit Ministerien und vielen anderen Beteiligten gestartet werden, um Bürgergeld-Empfänger in Arbeit zu bekommen. Das sei ebenfalls eine Kampagne, um Armut zu begrenzen, aber auch eine «bitter notwendige politische Maßnahme, um die Akzeptanz für eine vernünftige Grundsicherung im Bürgergeld in der Bevölkerung auf Dauer in unserem Land zu erhalten», sagte Laumann.
Seit 2017 verzeichnet das Land nach Angaben Laumanns eine Zunahme von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen um 470.000. Mehr als zwei Drittel davon seien besetzt von Menschen mit Migrationshintergrund. Armut sei am nachhaltigsten damit zu bekämpfen, Menschen in gute Arbeit zu bringen, sagte der CDU-Politiker.
Anlass der Debatte war ein Antrag der oppositionellen SPD zur sozialen Verantwortung der schwarz-grünen Landesregierung. Jede fünfte Person in NRW sei von Armut betroffen, heißt es darin. Es dürfe nicht sein, dass arbeitende Menschen auf die Unterstützung der Tafeln angewiesen seien. Die Tafeln seien zwar wichtige Unterstützungsangebote für armutsbetroffene Menschen, aber sie dürften nicht der Ersatz für eine sozialstaatliche Verantwortung der Landesregierung sein.
«Ich will nicht mit Tafeln den Sozialstaat ersetzen», sagte Laumann. Das Land werde die Tafeln so lange weiter fördern, wie es notwendig sei.